Diese Seite soll Abriss  und Neubau der Bliesbrücke zwischen Breitfurt und Wolfersheim dokumentieren

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Im Vorspann zunächst nochmal einen Rückblick auf diese Tragödie:

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  • 2008: Die Brücke wird wegen statischer Mängel gesperrt. Reparaturmaßnahmen dürfen nicht durchgeführt werden, da die Brücke mit einem bleihaltigen Schutzanstrich versehen ist und sich in einem Naturschutz- und Trinkwassereinzugsgebiet befindet. Die Schätzungen für einen Neubau liegen bei  250.000 €.
  • Ein vom Landkreis initiierter Renovierungsversuch scheitert; die Sanierungsfähigkeit wird aufgrund weiterer Gutachten definitiv ausgeschlossen. In der Stadtverwaltung fehlen Geld und politischer Wille einen Neubau zu finanzieren.
  • Mai 2018: Dank der Hartnäckigkeit der beiden Gemeinden Wolfersheimer und Breitfurt, wird vom Biosphärenzweckverband ein Prüfauftrag für verschiedene Brückenvarianten in Auftrag gegeben. Der Stadtrat entscheidet sich zwar für die kostengünstigste Variante –  Abriss und Neubau als Leichtmetallkonstruktion – , die Finanzierung der geschätzten 600.000 Euro bleibt jedoch offen.
  • 2019: Eine neue Offensive. Trotz Förderzusagen vom Land (250.000 € Umweltminister Jost, 100.000 Innenminister Boullion) und einem kleinen Anteil der Stadt, reichen die benötigten Mittel nicht aus.
  • Ende 2021 der Durchbruch! Die Stadtverwaltung stellt mit der Unterstützung der damaligen Wirtschaftsministerin Anke Rehlinger beim Bund einen Antrag auf Förderung (über das vom Bund neu aufgelegten Sonderprogramm „Stadt und Land“) und erhält tatsächlich die Zusage über eine Förderquote von 90%.
  • Damit ist die Finanzierung gesichert und die Fachplanung für das Projekt beginnt. Die jetzt konkret ermittelten Kosten von 800.00 € werden nach einem Änderungsantrag ebenfalls bewilligt.
  • Es folgt der übliche bürokratische Hürdenlauf:  Stellungnahmen der unteren und oberen Naturschutzbehörden, aufwendige baubiologische und ökologische sowie wasserschutzrechtliche Gutachten. (Nur mal ein Beispiel warum so etwas so lange dauert: Um festzustellen ob eventuell ein seltener Vogel brütet, benötigt ein Gutachten eine komplette Brutperiode. Wenn das Gutachten im Herbst beauftragt wird, liegt das Ergebnis erst im nächsten Herbst vor)
  • Herbst 2023: Unter strengen Umweltauflagen können die Vorbereitungen zur Einrichtung der Baustelle erfolgen.
  • Dezember 2023: Die Arbeiten für Abriss und Neubau werden ausgeschrieben.
  • April 2024: Der Auftrag wird vergeben. Der Beginn der Arbeiten verschiebt sich wegen der Brutzeit bis in den August.
  • August 2024: Es geht endlich los.
Ein Dank an alle, die die Idee einer neuen Brücke nie aufgegeben und immer wieder vorangetrieben haben.  Einen ganz besonderen Dank an die, die sehr viel Zeit und Nerven in das Projekt investiert haben!

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Und noch ein paar Daten zur alten und neuen Brücke:
  • Die neue Brücke wird in etwa den Platz der alten einnehmen.
  • Während die alte Brücke nur 1,8 Meter breit war, wird es die neue auf stolze 3,5 Meter bringen. Damit ist sie offiziell „radwegtauglich“.
  • Da die neuen Brückenpfeiler weiter von der Blies entfernt gebaut werden wird die Spannweite von 25 Meter (alt) auf 30 Meter erweitert.
  • Die Vorlandbrücken kommen dann ohne eigene Pfeiler aus.
  • Die Neue wird höher und breiter, wodurch sich der Durchflussquerschnitt erhöht. Dies führt zu einer verbesserten Hochwassersicherheit.

Läuft alles nach Plan sollten wir die neue Brücke noch in diesem Jahr ausprobieren können!

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Tagebuch

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18. September

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Nochmal ein genauer Blick auf die Überreste von Pfeilern und Trägern

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16. September

Hab wieder neue Bilder aus Wolfersheim bekommen!

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Kleiner Nachtrag zum 2.9.

Die blauen Rohre werden für die sogenannten Mikropfähle verwendet. Die Brückenpfeiler stehen nicht einfach nur auf einem Fundament, sondern müssen über Pfeiler mit festeren Erdschichten druck und zugfest verbunden werden. Diese Pfahlgründung wird mit sogenannte „Mikropfählen“ (D kleiner 300mm)  umgesetzt.

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2. September 2024

Zur Abwechslung mal Bilder aus Richtung Wolfersheim fotografiert. An dieser Stelle einen Dank an den Fotografen Achim Jesel.

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4. September 2024

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Auf den Bildern sieht man 2 größere Löcher. Das vordere (an der Blies) ist wohl für das Fundament des neuen Pfeilers. Was das hintere soll muss ich noch herausfinden. Die beiden Container scheinen als Sandrückhaltebecken zu fungieren. Da die Löcher tiefer sind als die Blies, muss wohl ständig Wasser abgepumpt werden. Das Wasser läuft vom ersten in den zweiten Container und dann in die Blies. In den Containern setzt sich dabei der Schlamm ab.

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Bei der Besichtigung der Baustelle ist mir noch was Interessantes aufgefallen.
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Auf dem ersten Bild sind noch die Hautträger der Vorlandbrücke zu sehen. Die Träger sind U-Schienen von geschätzten 250 x 70 x 8 mm. Auf dem zweiten Bild sieht man die Auflage eines der Träger etwas genauer. Der dunkle Teil im unteren Bereich ist alles Rost (durchgängig). Teilweise kann man da durchschauen. Vom Rest des Trägers sind teilweise nur noch 2-3 mm vorhanden. Die Träger der Hauptbrücke waren vermutlich vergleichbar.

Es gibt Leute die sind der Meinung die alte Brücke hätte locker noch 100 Jahre gehalten! 

Nachdem ich das gehen habe bin ich zu hundert Prozent einer anderen Meinung. Die Brücke wäre nicht eingestürzt weil ein Fußgänger sie betreten  hätte. Die Träger hätten irgendwann dem Eigengewicht der Brücke nachgegeben.

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28. August 2024

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18. August 2024

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13. August 2024 Tag des Abrisses

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11. August 2024, noch 2 Tage bis zum Abriss der alten Stahlbrücke

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